Begabung ist Voraussetzung, Erfahrung muss jeder selber machen. Der bloße Wille Filme zu machen, ist ein guter Anfang, aber nichts anderes als ein Anfang. Um die Filme dann auch realisieren zu können, bedarf es der Entdeckung des persönlichen, ureigenen, unverwechselbaren Potentials. Und das ist ein dornenvoller und oft auch frustrierender Befreiungskampf gegen zu leicht gefundene Vorbilder, gegen Vorurteile, Trägheit, Entmutigung und Selbstbetrug. Vielleicht kann man bei dieser Entdeckungsreise zu den Wurzeln der eigenen Begabung hilfreicher Begleiter sein. (Michael Haneke)
Bachelorstudium
Im Bachelorstudium werden zuallererst umfassende Grundkenntnisse in allen zentralen künstlerischen Fächern vermittelt. Die Studierenden erwerben in weiterer Folge Fähigkeiten in den wichtigsten Bereichen der Regie, um bei der Entstehung eines Films von der Vorbereitung bis zum fertigen Werk die entscheidende künstlerisch-gestaltende Kraft sein zu können – sowohl im Spielfilm als auch im Dokumentarfilm. Neben einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen (Filmbudget) wird auf die Erfahrung in der Schauspielführung großen Wert gelegt, ebenso auf den Erwerb der wissenschaftlichen Grundlagen wie Filmgeschichte, Filmtheorie und Medienanalyse. Im Laufe des Bachelorstudiums müssen die Studierenden ihre Teamfähigkeit, ihre sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten, ihre sozialen Kompetenzen sowie ihr Organisationstalent weiterentwickeln. Ziel des Studiums ist es, dramaturgische, darstellerische, sprachliche, musikalische und visuelle Elemente zu einem Filmwerk zusammenzufügen. Sie müssen fähig sein, künstlerische und technische Mitarbeiter zu motivieren, zu leiten und ihre kreativen Beiträge zu koordinieren und somit eine solide Basis für das Filmschaffen zu errichten.
Masterstudium
Das Masterstudium dient zur Vertiefung der künstlerischen Formensprache im Sinne einer persönlichen Handschrift. Die Studierenden haben die Gelegenheit, sich zunehmend auf persönliche, künstlerische Begabung (Dokumentarfilm bzw. Spielfilm) und ihre wissenschaftliche Neigung (Filmgeschichte, Filmtheorie) zu spezialisieren. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Film wird vertieft und durch ausreichende Praxis eine weitreichende künstlerische Entwicklung vollzogen, die es möglich macht, die Länge eines abendfüllenden Films zu bewältigen. Das Masterstudium bietet darüber hinaus in völliger Freiheit und ohne ökonomische Zwänge die eigenen Visionen zu realisieren.
Die Erfahrung im Umgang mit SchauspielerInnen wird gefestigt und ausreichende Kenntnisse für eine sinnvolle Zusammenarbeit mit den FachmitarbeiterInnen von Kostüm, Maske und Requisite erworben. AbsolventInnen müssen aufwändige Szenen mit Spezialeffekten und Stunts bewältigen, also den Einsatz von besonderem technischem Aufwand und zusätzlichen Aufnahmeteams planen und in den Gesamtablauf integrieren können. Des Weiteren verfügen sie über bestmögliche musikalische Bildung, um mit KomponistInnen, DirigentInnen und SängerInnen eine Auseinandersetzung über die musikdramaturgische Konzeption des Films zu führen.
Lehrende
Universitäts-ProfessorInnen
Barbara Albert
Wolfgang Murnberger