efp FUTURE FRAMES – Generation Next of European Cinema präsentiert 10 ausgewählte Filme von vielversprechenden jungen europäischen FilmstudentInnen und AbsolventInnen
Die FUTURE FRAMES, initiiert von der efp – European Film Promotion, richten den Fokus auf ein neues, wegweisendes europäisches Kino und die vielversprechenden jungen Regietalente dahinter. Als Programmschiene des renommierten Karlovy Vary International Film Festivals soll in Form von Filmpräsentationen, Diskussionen und Masterclasses eine größere Aufmerksamkeit für die nächste Generation an europäischen FilmemacherInnen kreiert werden.
Das Festival wurde in diesem Jahr abgesagt, deshalb werden die Filme und RegisseurInnen der FUTURE FRAMES 2020 im Rahmen der Industry Days – KVIFF Eastern Promises von 29. Juni bis 8. Juli 2020 im virtuellen Raum präsentiert.
In diesem Jahr ist die Filmakademie Wien mit dem Abschlussfilm TOPFPALMEN von Rosa Friedrich bei den FUTURE FRAMES vertreten.
Rosa Friedrich wurde 1989 in Ost-Berlin als Tochter einer Malerin und eines Bildhauers geboren. Bevor sie an der Filmakademie Wien das Regiestudium unter Michael Haneke begann, studierte sie Philosophie, Psychologie und Filmwissenschaft und leitete mehrere Ausdruckstanz- und Theatergruppen. Rosa Friedrich beschreibt ihren Zugang zum Film als verspielt, sie mag es bunt, schräg, fantasievoll, aber vor allem emotional. Sich vom Realismus zu entfernen und eine experimentelle Filmsprache zu verwenden, gibt ihr große Freiheit ihre Geschichten genauer und direkter zu erzählen.
In der schrillen Welt von TOPFPALMEN stimmt etwas nicht. Auf der ausgefallenen Hochzeitsfeier von Bettys Tante Vio und dem herumtreiberischen Bräutigam Alf ist nicht nur ganz viel Liebe in der Luft, sondern es riecht auch verdächtig nach Schwindel. Ausgewachsene Familiendramen nehmen ihren unerbittlichen Lauf in diesem witzig-psychotischen Film und dennoch tanzen alle weiter! Nur für die kleine, schwerhörige und schwangere Betty ist nichts mehr so, wie es vorher war.
„In TOPFPALMEN wollte ich etwas über die Liebe erzählen. Über die dünne Linie zwischen Liebe und Verantwortung, die vielleicht noch nicht einmal existiert. Verantwortung zu übernehmen ist sehr viel Arbeit und ein Schritt aus dem unbeschwerten Kindsein. Aber vermutlich gibt es ohne Verantwortung auch keine echte Liebe. Lieben heißt auch Sorgen, gerade in der Eltern-Kind-Beziehung. Ich kann die Figur der Mutter aber auch gut nachvollziehen und glaube auch an ihre Stärken. Als Erwachsener noch spielen zu können wie ein Kind, das ist eine große Qualität.“