Preise, Preise, Preise – Diagonale 2018

Team von "Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin" © Diagonale/Raneburger

Wieder ist eine äußerst erfolgreiche Diagonale in Graz über die Bühne gegangen! Einmal im Jahr ermöglicht das Festival des österreichischen Films einen Einblick in das heimische Filmschaffen und bietet eine großartige Plattform für den Filmnachwuchs. Unsere Studierenden hatten dieses Jahr wieder die Ehre, ihre Filme vor großem Publikum zeigen zu dürfen – und räumten dabei auch gleich mehrere Preise ab!

Mit rekordverdächtigen 16 Produktionen waren die Studierenden der Filmakademie Wien heuer in Graz vertreten:  Lange und kurze Dokumentarfilme, Kurzspielfilme sowie ein VR-Projekt wurden im Rahmen der Diagonale – teils zum ersten Mal – auf der Leinwand bzw. vor großem Publikum präsentiert. Neben den Wettbewerbsfilmen lief Florian Pochlatkos Erdbeerland, der 2013 den Diagonale-Preis für den Besten Kurzspielfilm sowie den Österreichischen Filmpreis erhielt, in der Schiene „Kein schöner Land“. Hier geht’s zur Liste aller Filme der Filmakademie Wien bei der Diagonale 2018.

Am 18. März fand die Preisverleihung des Festivals statt – und unsere Studierenden gingen nicht leer aus! Der bereits beim Max Ophüls Preis ausgezeichnete Kurzfilm Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin von Bernhard Wenger durfte gleich zwei goldene Nüsse mit nach Hause nehmen. Die Geschichte von Aron, der sich in einem Kurhotel in den österreichischen Alpen auf die Suche nach seiner Freundin und auch nach sich selbst begibt, konnte die Jugendjury überzeugen und wurde überdies mit dem Diagonale-Preis für den Besten Kurzspielfilm ausgezeichnet!

Die Begründung der Jury – Bester Kurzspielfilm:
„Mit dem Preis für den besten Kurzspielfilm bei der Diagonale’18 zeichnen wir einen Film aus, der uns vor allem mit seinem außergewöhnlichen und stillen Humor überzeugt hat.
Er spielt an einem Ort, an dem Bademäntel wie Schuluniformen getragen werden und Entspannung zur Pflicht wird. In einem Wellnesshotel in den österreichischen Bergen steht Protagonist Aron nach einem Streit plötzlich alleine da. Mit geringem Nachdruck und auffallendem Desinteresse beginnt er nach seiner Freundin zu suchen. Dabei begegnen ihm Klischees und Situationen, die man als leidenschaftlicher Wellnessurlauber nicht hinterfragt, sondern mit skurriler Ernsthaftigkeit zelebriert. Sollte man selbst jemals spurlos verschwinden – hoffentlich ist es nicht Hauptdarsteller Aaron, der nach einem sucht.“

Kamera-Student Serafin Spitzer erhielt für seine Arbeit an dem Dokumentarfilm Gwendolyn (Regie: Ruth Kaaserer) den Preis für die Beste Bildgestaltung (Dokumentarfilm)!

Begründung der Jury:
„Wenn man ein Leben in einem Film begleitet, dann muss auch die Kamera leben – gehen, wenn gegangen wird, stehen, wenn stehen geblieben wird, und träumen, wenn die Gedanken der Protagonistin aus dem Bildausschnitt hinauswandern.”

Der der Carl-Mayer-Drehbuch-Hauptpreis wurde an Drehbuch- und Regiestudentin Clara Stern und Kamera-Student Johannes Höß für ihr Treatment Hacklerstrich verliehen:

Jurybegründung:
„Alex und Nicu stehen täglich am Arbeiterstrich. Ihre enge Freundschaft macht vieles besser, miteinander ertragen sie unfaire Arbeitgeber, schlechte Jobs und durchgelegene Matratzen im Achtbettzimmer. Unter dem Druck der Verhältnisse kommt es zum Loyalitätskonflikt. Erst jetzt bemerken die beiden wie nahe sie einander sind. Dem Autor gelingt es, Menschen in einem fein gesponnenen Netz von Abhängigkeiten zu zeigen, allerdings vertraut er den Figuren zu wenig um zu einem schlüssigen Ende zu kommen.“ (Die Jury des Carl-Mayer-Drehbuchpreises wählt aus anonymen Einreichungen aus.)

Bester Kurzspielfilm: Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin von Bernhard Wenger

Bernhard Wenger © Diagonale/Miriam Raneburger

Preis der Jugendjury: Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin von Bernhard Wenger

Team von „Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin“ © Diagonale/Sebastian Reiser

Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm: Serafin Spitzer für Gwendolyn (Regie: Ruth Kaaserer)

Serafin Spitzer, Ruth Kaaserer und Joana Scrinzi © Diagonale/Miriam Raneburger

Carl-Mayer Drehbuchpreis: Hacklerstrich von Clara Stern und Johannes Höß

Clara Stern, Johannes Höß und Tizza Covi © Diagonale/Miriam Raneburger