Lullaby von Magdalena Chmielewska wird in der Programmschiene Future Frames beim renommierten Karlovy Vary International Film Festival (1.-9. Juli 2022) gezeigt.
Seit 2015 präsentiert die EFP – European Film Promotion in der Schiene Future Frames zehn herausragende junge RegisseurInnen mit ihren aktuellen Filmen beim Karlovy Vary International Film Festival. Nachdem in den vergangenen Jahren bereits Regie-Absolvent Patrick Vollrath mit seinem Oscar-nominierten Abschlussfilm Alles wird gut, Maria Luz Olivares Capelle mit ihrem preisgekrönten Abschlussfilm Wald der Echos und letztes Jahr Mathias Seebacher mit Heim ist wo die Narben sind dort vertreten waren, ist die Filmakademie Wien auch heuer wieder mit einem Film in der offiziellen Selektion. Magdalena Chmielewska wird ihren Max Ophüls Preisträgerfilm Lullaby im Rahmen des Festivals präsentieren.
Lullaby, AT 2022, 21 min
Filmteam:
Magdalena Chmielewska (Drehbuch/Regie)
Andreas F Schiessler (Drehbuch)
Manuel Prett (Kamera)
Luzia Johow (Schnitt)
Saskia Arth (Produktion)
Die 17-jährige Eva leidet an Insomnie. Sie kann nur schlafen, wenn sie bei Freund*innen übernachten darf. Erschöpft streift sie durch wache Nächte und eine Welt, die man getrost als Rückseite des Lebens bezeichnen kann. Ihre Krankheit führt zu Vereinsamung, aber auch zu einem ganz eigenen Blick auf die Welt, den Magdalena Chmielewskas Film in sinnlichen und körperlichen Bildern einfängt. In den blauen Stunden entrückt die Wahrnehmung in eine seltsame Fiebrigkeit. Eva sucht nach Auswegen aus ihrem Dilemma. Der fehlende Schlaf hemmt sie. Alles erscheint weit entfernt, unwirklich. Die Teenagerin wird medizinisch behandelt, sucht Nähe zu ihrem Vater und vor allem zu einem Freund aus dem Fechtverein. Dieser aber weist sie zurück. Das titelgebende Schlaflied ertönt, aber Eva bleibt wach. Vielleicht ist alles, was sie braucht, ein wenig Wärme. Denn Nähe ist eine mindestens genauso gute Medizin wie Schlaf. (Katalogtext Diagonale’22)
Magdalena Chmielewska ist Regisseurin und Drehbuchautorin und studiert an der Filmakademie Wien. Zu ihren Filmen gehören Am Himmel, der mit dem First Steps Award 2018 ausgezeichnet wurde, und Lullaby, der 2022 den renommierten Max Ophüls Preis für den besten Kurzfilm erhielt.
“My visual language focuses on telling the stories of a longing for something that has been lost while discovering the otherness that lingers within us.” (Magdalena Chmielewska)
